Die drohende Rentenlücke stellt eine ernsthafte Bedrohung für den Lebensstandard vieler Menschen im Alter dar. Laut einer aktuellen Analyse benötigt eine Person, die heute 30 Jahre alt ist und ein jährliches brutto Einkommen von 50.000 Euro erzielt, zum Renteneintritt rund 1.700 Euro weniger monatlich, wenn nur auf die gesetzliche Rente vertraut wird. Diese Finanzierungslücke könnte für viele im Rentenalter zu finanziellen Engpässen führen.
Die gesetzliche Rente reicht nicht aus, um den Lebensstandard aufrechtzuerhalten, da sie sich nicht im gleichen Maß wie die Arbeitseinkommen entwickelt und gleichzeitig die Inflation die Kaufkraft zunehmend verringert. Daher gewinnt die private Altersvorsorge zunehmend an Bedeutung, um die finanzielle Sicherheit im Alter zu gewährleisten. Besonders Investments in breit gestreute ETFs gelten als eine empfehlenswerte Strategie, da sie eine positive Rendite-Risiko-Balance bieten, die in der Lage ist, die Inflation langfristig zu übertreffen, wie tagesschau.de berichtet.
Empfohlene Anlagestrategien
Ein gezielter Umgang mit Ersparnissen ist entscheidend. Experten raten dazu, vor dem Anlegen die eigene finanzielle Situation umfassend zu analysieren, einschließlich der Einkünfte, Vermögenswerte und bestehenden Schulden. Insbesondere sollte ein finanzieller Notgroschen von drei bis sechs Monatsgehältern auf einem Tagesgeldkonto reserviert werden.
Die 50-30-20-Regel empfiehlt eine Aufteilung des Nettoeinkommens: 50% für Lebenshaltungskosten, 30% für Freizeit und 20% für das Sparen. Für die Altersvorsorge sollten langfristig etwa 15% des Nettoeinkommens zurückgelegt werden. Bei einem Nettoverdienst von 2.700 Euro würden das beispielsweise ca. 405 Euro monatlich bedeuten. Dennoch lag die durchschnittliche Sparquote in Deutschland im Jahr 2024 lediglich bei 11,1%, was zeigt, dass viele nicht die empfohlenen Werte einhalten.
Strukturierte Depotzusammensetzung
Ein gut strukturiertes Depot sollte sowohl Sicherheits- als auch Renditebausteine enthalten. Sicherheitsbausteine, wie Tages- oder Festgeld, sollten unkompliziert und jederzeit verfügbar sein. Im Gegensatz dazu sollten Renditebausteine aus breit gestreuten Aktien-ETFs bestehen, die das Anlagerisiko minimieren. Wichtige Indizes für langfristige Investitionen sind der MSCI World, MSCI ACWI und FTSE All-World.
Anleger sind aufgefordert, ihre Entscheidungen individuell zu treffen, basierend auf dem persönlichen Risikoprofil. Es ist wichtig, sich über das eigene Risikoverständnis im Klaren zu sein: Können Anleger kontinuierliche Verluste aushalten, und wie stehen sie zu kurzfristigen Wertschwankungen? Die drohende Rentenlücke und die anhaltende Inflation bremsen viele Menschen in ihrer privaten Altersvorsorge, was in einem umfassenden Bericht von deutsche-wirtschafts-nachrichten.de thematisiert wird.
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