Junior-Spardepot: Sicherer Weg zur Altersvorsorge für Unsere Kinder!

· Daniel Wom

Am 13. Oktober 2025 hat die Alternative für Deutschland (AfD) im Deutschen Bundestag einen Antrag zur Einführung eines „Junior-Spardepots“ für die Altersvorsorge von Kindern und Enkeln eingebracht. Der Vorschlag erscheint vor dem Hintergrund einer demografischen Krise und den Herausforderungen der gesetzlichen Rentenversicherung. Ziel des Antrags ist es, eine kapitalgedeckte Altersvorsorge zu schaffen, die unabhängig von der finanziellen Lage der Eltern funktioniert. Damit soll eine sichere Rentenperspektive für kommende Generationen ermöglicht werden. [afdbundestag.de](https://afdbundestag.de/fuer-eine-sichere-rente-unserer-kinder-junior-spardepot-2/)

Das Konzept sieht vor, dass jedes neugeborene Kind mit deutscher Staatsangehörigkeit einen speziellen Altersvorsorge-Fondssparplan erhält. Die Finanzierung des Plans soll über Steuermittel erfolgen. Eine unabhängige Stiftung wird die Kapitalanlagen verwalten, um die Interessen der Sparer zu wahren. Eltern können für ihre Kinder monatliche Beiträge von 100 Euro bis zur Volljährigkeit einzahlen. Durch Zinseszinseffekte soll ein erheblicher Kapitalstock aufgebaut werden. Die AfD hebt dabei die Bedeutung des Eigentumsschutzes gemäß Artikel 14 des Grundgesetzes hervor und lehnt bestehende Modelle wie die neu eingeführte „Frühstart-Rente“ als ungeeignet ab.

Frühstart-Rente als Ergänzung?

Parallel zur Diskussion um das Junior-Spardepot wird ab 2026 die „Frühstart-Rente“ eingeführt, die lediglich eine staatliche Förderung von 10 Euro pro Monat für Kinder ab dem sechsten Lebensjahr vorsieht. Diese Initiative zielt darauf ab, Kinder an den Kapitalmarkt heranzuführen und die private Altersvorsorge zu fördern. Voraussetzung für die Ausgabe dieser Förderung ist, dass die Kinder eine Bildungseinrichtung in Deutschland besuchen. Das Geld fließt in ein Altersvorsorgedepot, dessen Auszahlung erst nach Erreichen der Regelaltersgrenze erfolgt. Damit sind die Erträge bis zum Renteneintritt steuerfrei. [tagesschau.de](https://www.tagesschau.de/wirtschaft/finanzen/fruehstart-rente-geldanlage-100.html)

Die Finanzierung dieser neuen Rentenform ist mit ca. 7 Millionen Euro monatlich für jeden Jahrgang (etwa 700.000 Kinder) angesetzt, was insgesamt rund 84 Millionen Euro pro Jahr für einen Jahrgang bedeutet. Experten wie Christoph Stibbe von der Sparkasse Koblenz betonen die Bedeutung für den langfristigen Vermögensaufbau, wobei er von einer möglichen Rendite von bis zu 50.000 Euro nach 50 Jahren bei 10 Euro monatlich spricht. Bei der empfohlenen Höhe von 100 Euro monatlich könnte die Summe sogar auf 1 Million Euro steigen.

Diskussion um Anlagestrategien

Allerdings gibt es innerhalb der Fachwelt unterschiedliche Meinungen über die besten Anlagestrategien. Timo Halbe von Finanztip betont den Symbolwert der 10 Euro der Frühstart-Rente und hebt die Wichtigkeit der privaten Altersvorsorge hervor. Er empfiehlt kostengünstige und breit gestreute Aktienfonds und warnt vor hohen Kosten bei der Depotführung. In diesem Kontext werden Online-Direktbanken und Neobroker als günstige Alternativen zu traditionellen Banken gesehen. Dagegen hebt Stibbe hervor, dass die Sparkasse spezielle gebührenfreie Depots für Kinder anbietet. Beide Experten stimmen jedoch darin überein, dass der Konkurrenzdruck die Kosten in der Branche senken wird.

Insgesamt zeigt die Debatte um die Altersvorsorge von Kindern und Enkeln, wie wichtig es ist, sowohl staatliche Förderungen als auch private Sparmodelle zu überdenken und zu optimieren, um eine nachhaltige finanzielle Zukunft zu gewährleisten. Es bleibt abzuwarten, welcher Ansatz sich letztendlich durchsetzen wird.