Die 6. Jugendstudie „Jugend, Vorsorge, Finanzen“ beleuchtet die Unsicherheiten und Wünsche junger Menschen bezüglich ihrer finanziellen Zukunft. Laut der Umfrage, die vom Versorgungswerk der Tarifvertragsparteien in der Metall- und Elektroindustrie, der Metall-Rente, durchgeführt wurde, wurden 2.500 Jugendliche und junge Erwachsene im Alter von 17 bis 27 Jahren befragt. Die Ergebnisse zeigen, dass junge Menschen Verantwortung für ihre Altersvorsorge übernehmen wollen, jedoch oft keine klare Vorstellung davon haben, wie sie dies umsetzen können. Nur ein Drittel der Befragten fühlt sich über das Thema Altersvorsorge ausreichend informiert. Viele Jugendliche äußern den Wunsch nach mehr Bildung in diesem Bereich, insbesondere durch die Einführung eines Schulfachs „Wirtschaft und Finanzen“, wie Versicherungsmagazin berichtet.
Die Umfrage verdeutlicht, dass 87 Prozent der Jugendlichen eine frühzeitige Aufklärung über Altersvorsorge fordern. Diese resultiert aus einer klaren Angst vor Altersarmut, die besonders in der weiblichen Bevölkerung stark ausgeprägt ist – 75 Prozent der Teilnehmer äußern diese Sorge. Bei 61 Prozent gilt die Altersvorsorge als wichtigstes Sparmotiv, sogar noch vor dem Traum vom Eigenheim. Darüber hinaus setzen sowohl Männer (38 Prozent) als auch Frauen (41 Prozent) zunehmend auf betriebliche Altersvorsorge.
Ängste und Erwartungen der jungen Generation
Die Ergebnisse zeigen ein starkes Bedürfnis nach Sicherheit und klaren Informationen. So wünschen sich 95 Prozent der Befragten eine sichere Altersvorsorge, während 92 Prozent auf eine attraktive Rendite ihrer Beiträge hoffen. Ein enormer Teil der jungen Menschen, 96 Prozent, fordert lebenslange Auszahlungen von der Altersvorsorge. Diese klaren Erwartungen an Altersvorsorgeprodukte bestätigen, dass die Jugend in Deutschland wacher ist, als oft angenommen wird, und aktiv an ihrer finanziellen Zukunft interessiert ist, wie Versicherungsbote feststellt.
Die Wahl der Sparinstrumente zeigt ebenfalls eine interessante Entwicklung. 62 Prozent der Befragten setzen auf Aktien und Fonds, während klassische Produkte an Bedeutung verlieren. Dennoch geben 54 Prozent an, dass sie die Risiken von Einzelaktien und die Grundlagen der gesetzlichen Rentenversicherung nur unzureichend verstehen. Dies unterstreicht die Notwendigkeit, die junge Generation besser über finanzielle Themen zu informieren.
Vertrauen in die Rentenpolitik sinkt
Das Vertrauen in die Rentenpolitik und die Zuversicht in die wirtschaftliche Entwicklung in Deutschland sind erheblich gesunken. Während vor drei Jahren noch 47 Prozent der Befragten eine positive Entwicklung der Rentenpolitik erwarteten, sind es jetzt nur noch 26 Prozent. Diese sinkende Zuversicht könnte auch die Sorge über zukünftige finanzielle Absicherung verstärken, was durch die Angst vor Altersarmut noch verstärkt wird.
Insgesamt verdeutlicht die Studie, dass ein großer Teil der jungen Menschen sich wenig über Altersvorsorge informiert fühlt – über zwei Drittel gaben an, schlecht informiert zu sein. 91 Prozent fordern verständliche Informationen zur Altersvorsorge, und 75 Prozent wünschen sich unabhängige Informationsquellen. Diese Erkenntnisse unterstreichen den dringenden Bedarf nach besseren Bildungsangeboten und klaren Informationen, um die nächste Generation auf die Herausforderungen der Altersvorsorge vorzubereiten.
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