Am 16. Juni 2025 stehen die Pläne zur Einführung einer Frühstartrente für Kinder im Fokus der politischen Diskussion in Deutschland. Der Vorschlag sieht vor, dass Kinder ab dem sechsten Lebensjahr monatlich zehn Euro vom Staat erhalten. Dieses Konzept wird als entscheidender Schritt zur frühzeitigen Sensibilisierung junger Menschen für private Altersvorsorge angesehen. Laut RP Online könnte ein Kind nach zwölf Jahren 1.440 Euro eingespart haben, zzgl. der Zinsen, was einen beträchtlichen Betrag bis zum Renteneintritt ergibt.

Die Einführung der Frühstart-Rente ist ab dem 1. Januar 2026 durch die Regierungskoalition aus Union und SPD geplant. Diese Maßnahme soll nicht nur finanzielle Bildung fördern, sondern auch einen Anreiz zur aktiven Altersvorsorge bieten, indem Geld in ein individuelles, kapitalgedecktes Altersvorsorgedepot fließt. Die Erträge aus diesem Depot bleiben bis zum Erreichen der Regelaltersgrenze steuerfrei, wie Tagesschau berichtet. Kritiker äußern jedoch Bedenken, dass die geringen Beträge nicht ausreichend Anreize zur aktiven Geldanlage bieten könnten.

Förderberechtigung und finanzielle Aspekte

Die Frühstart-Rente richtet sich an Kinder und Jugendliche zwischen 6 und 18 Jahren, die in Deutschland eine Bildungseinrichtung besuchen. Für diese Gruppe sind die Zahlungen des Staates verfügbar, während Unklarheiten darüber bestehen, wie mit Jugendlichen umgegangen werden soll, die nach dem Schulabschluss keine Bildungseinrichtung mehr besuchen.

Die finanzielle Rentabilität des Modells ist derzeit ungewiss, da die Renditen stark von den Anlagestrategien abhängen. Die Ausgaben des Staates für die Frühstart-Rente belaufen sich auf etwa 84 Millionen Euro pro Jahr für einen Jahrgang und könnten insgesamt rund eine Milliarde Euro pro Jahr für alle Jahrgänge erreichen. Im Vergleich dazu wurde das Kinderstartgeld mit geschätzten 1,5 Milliarden Euro veranschlagt, jedoch mit großen Unterschieden in der Inflationsanpassung.

Kritik und unterstützende Stimmen

Befürworter, wie Arbeitgeberverbände, unterstützen das Konzept, während zahlreiche Experten und Gewerkschaften erhebliche Kritik äußern. Diese betonen, dass die Frühstart-Rente keine spürbare Stabilisierung der Gesetzlichen Rentenversicherung bewirken kann. Daher werden Vorschläge zur Verbesserung der Finanzbildung und grundlegenden Reformen der Rentenversicherung gefordert.

Ein weiterer wichtiger Punkt ist die Empfehlung, dass Eltern oder Großeltern Zuzahlungen leisten, um den Betrag zu erhöhen. Die Regierung hat zudem die Forderung erhalten, eine Anschlusslösung für die Zeit ab dem 18. Lebensjahr zu planen, um den Übergang in das Erwachsenenleben zu erleichtern und eine kontinuierliche Altersvorsorge zu gewährleisten. Insgesamt bleibt abzuwarten, wie sich diese weitreichenden Pläne auf die finanzielle Bildung zukünftiger Generationen auswirken werden.