Finanzielle Unabhängigkeit: Sparkasse kämpft gegen Altersarmut für Frauen!

· Daniel Wom

Die Sparkasse Ingolstadt Eichstätt setzt sich aktiv für die finanzielle Unabhängigkeit von Frauen ein. Laut regionalreporter.de sind Frauen in Deutschland häufiger von Altersarmut betroffen als Männer. Eine Tatsache, die nicht nur alarmierend, sondern auch identitätsstiftend für die fortwährende Diskrepanz in der sozialen Absicherung ist.

Die Ursachen für diese Ungleichheit sind vielfältig: Frauen arbeiten häufig in schlecht bezahlten Berufen, unterbrechen ihre Erwerbstätigkeit für Kinderbetreuung, oder kümmern sich um alte Angehörige. Hinzu kommt der Gender Pay Gap von etwa 16 Prozent (Stand 2024), der auch zu einem signifikanten Gender Pension Gap führt: Frauen erhalten im Durchschnitt 27,1 Prozent weniger Alterseinkünfte als Männer (Stand 2023).

Aufklärung und Unterstützung

Um dem Thema entgegenzuwirken, veranstaltete die Sparkasse Infoabende mit der Finanzökonomin und „Female Finance“-Expertin Adriana Richter. Diese fanden in der Hauptstelle Ingolstadt und in Eichstätt statt. Hierbei wurden viele Frauen auf die Wichtigkeit einer eigenverantwortlichen Altersvorsorge aufmerksam gemacht. Laut sparkasse.de sind rund 3,5 Millionen Menschen ab 65 Jahren in Deutschland von Armut bedroht, wobei die Armutsgefährdungsquote bei Frauen in dieser Altersgruppe bei 21,6 Prozent liegt.

Die Veranstaltungen der Sparkasse fanden im Rahmen einer dreiwöchigen Kampagne unter dem Motto „Frauen und Altersarmut“ statt. Karl-Heinz Schlamp, Vorstand der Sparkasse, betont die Bedeutung dieser Thematik und ermutigt Frauen dazu, aktiv zu handeln. Dies scheint notwendig, da 53 Prozent der arbeitenden Frauen angeben, langfristig nicht von ihrem Einkommen leben zu können, während 70 Prozent der erwerbstätigen Mütter mit ihrem Gehalt nur für sich und ihr Kind sorgen können.

Vorsorge als Schlüssel zur Unabhängigkeit

Es ist wichtig, dass Frauen die Möglichkeiten zur Altersvorsorge nutzen, die ihnen zur Verfügung stehen. Die Sparkasse rät zu staatlich geförderten Modellen wie der betrieblichen Altersvorsorge oder der Riester-Rente sowie zu privaten Rentenversicherungen und Sparplänen. Frühzeitige Informationen und die Entwicklung einer individuellen Strategie sind entscheidend, um Altersarmut zu vermeiden.

Zusätzlich können Arbeitgeber durch Zuschüsse und vermögenswirksame Leistungen zur Altersvorsorge beitragen. Auch Kindererziehungs- und Pflegezeiten sollten als eine Form von Rentenansprüchen anerkannt werden. In einer Gesellschaft, in der Frauen 44,3 Prozent mehr unbezahlte Sorgearbeit leisten als Männer, wird die Forderung nach einer partnerschaftlichen Aufteilung von Sorge- und Erwerbsarbeit immer relevanter.

Die Herausforderungen für Frauen sind klar: Altersarmut hat nicht nur individuelle, sondern auch gesellschaftliche und psychische Auswirkungen. Es ist wichtig, sozialstaatliche Leistungen wie die Grundsicherung ohne Scham in Anspruch zu nehmen, um finanzielle Sicherheit im Alter zu gewährleisten.