Am 12. August 2025 hat die Bundesregierung ein neues Gesetz zur Förderung von Betriebsrenten vorgestellt. Diese Initiative soll Teil der breiteren Bemühungen sein, die ergänzende Altersvorsorge in Deutschland zu verbessern. Laut Angaben des Centrum für Europäische Politik (cep) liegt es in der Verantwortung der nationalen Regierungen, die private und betriebliche Altersvorsorge zu stärken und dabei herausfordernde Themen, die bislang unzureichend adressiert wurden, aktiv anzugehen.
Zusätzlich plant die EU-Kommission, den Ausbau der privaten und betrieblichen Altersvorsorge durch die Etablierung einer Spar- und Investitionsunion voranzutreiben. Ziel dieser Union ist es, das private Finanzvermögen für Investitionen in Europa zu mobilisieren und die staatlichen Alterssicherungssysteme zu unterstützen. Philipp Eckhardt, ein Experte des cep, hebt hervor, dass mehrere Reformansätze verfolgt werden sollten, um die Alterssicherung effizienter zu gestalten.
Reformansätze zur Alterssicherung
Zu den vorgeschlagenen Reformen gehören die Etablierung und Fortentwicklung von Renten-Dashboards und Tracking-Systemen, welche es den Bürgern ermöglichen sollen, einen besseren Überblick über ihre Altersvorsorge zu bekommen. Ebenfalls wird die Förderung von „Auto-Enrolment“-Modellen in Betracht gezogen, um die Teilnahme an betrieblicher Altersvorsorge zu erhöhen. Eine Überarbeitung der Verordnung über paneuropäische private Altersvorsorgeprodukte (PEPP) ist ebenfalls auf der Agenda.
Ein EU-Label für langfristige Sparprodukte könnte ebenfalls eingeführt werden, um Transparenz und Vertrauen in die Altersvorsorgeprodukte zu schaffen. Diese Maßnahmen sind nicht nur für die einzelnen Mitgliedsstaaten von Bedeutung, sondern auch für die gesamte EU, die eine zentralisierte Strategie verfolgen sollte, um die Herausforderungen in der Altersvorsorge insgesamt anzugehen.
Die Rolle der nationalen Regierungen
Die Stärkung der privaten und betrieblichen Altersvorsorge wird von der EU als zentrale Aufgabe betrachtet, die primär in den Händen der nationalen Regierungen liegt. Während die EU durch gezielte Maßnahmen einen wichtigen Beitrag leisten kann, liegt es letztlich an den einzelnen Staaten, die erforderlichen rechtlichen und administrativen Grundlagen zu schaffen.
Insgesamt ist die aktuelle Diskussion und der vorgestellte Plan der Bundesregierung ein wichtiger Schritt, um die Rahmenbedingungen für eine zukunftsfähige Altersvorsorge in Deutschland zu verbessern und den Bürgern mehr Sicherheit im Alter zu bieten. Die geplanten Maßnahmen könnten dazu beitragen, das Vertrauen in die Altersvorsorgesysteme zu stärken und die finanzielle Eigenverantwortung der Bürger zu fördern.
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