Betrugswelle im Online-Banking: So schützen Sie Ihr Geld jetzt!

· Daniel Wom

In der aktuellen Ausgabe der Sendung „Marktcheck“, moderiert von Hendrike Brenninkmeyer, wurden mehrere relevante Themen behandelt, die für Verbraucher von großer Bedeutung sind. Besonders im Fokus steht der Anstieg von Betrugsfällen im Online-Banking. Laut dem Bundeskriminalamt (BKA) stieg die Anzahl dieser Betrugsfälle in den letzten fünf Jahren um rund 50 Prozent. Täter nutzen vermehrt perfide Methoden, um ihre Opfer zur Preisgabe sensibler Daten zu bewegen, indem sie Druck ausüben und Angst schüren. Diese Entwicklung hat auch Auswirkungen auf die Reaktionen der Banken, die gefordert sind, an der Bekämpfung dieser Tendenzen zu arbeiten.

Zu den unterschiedlichen Betrugsmaschen gehört auch das Abgreifen von Kontoinhaber-Daten durch Anrufe von vermeintlichen Bankmitarbeitern. Ein Beispiel hierfür ist ein Vorfall, bei dem ein Kontoinhaber von einer Genossenschaftsbank kontaktiert wurde und durch die Bestätigung einer Installation einer digitalen Karte auf dem Betrüger-Smartphone zu erheblichen finanziellen Verlusten von über 6.700 Euro führte. Die Bank war in diesem Fall verpflichtet, den Schaden zu ersetzen, da keine grobe Fahrlässigkeit des Kontoinhabers vorlag. Dies wurde in einem Urteil des Landgerichts Darmstadt am 31. Januar 2025 entschieden.

Gerichtsurteile und Verantwortung

Aufgrund der steigenden Betrugsfälle haben viele Gerichte bereits über ähnliche Fälle entschieden. Beispielsweise verurteilte das Landgericht Köln die Sparkasse zur Erstattung von 14.000 Euro, nachdem kein grobes Verschulden des Kontoinhabers festgestellt wurde. In einem weiteren Fall sah das Landgericht Aachen grobe Fahrlässigkeit bei einem Konto­inhaber, entschied jedoch, dass die Sparkasse dennoch 50 Prozent des Schadens übernehmen müsse. Dies geschieht vor dem Hintergrund, dass die Schutzmaßnahmen der Banken oft unzureichend sind und Verbraucher in vielen Fällen nicht ausreichend über Risiken informiert werden.

Besonders aufschlussreich ist auch ein Urteil des Landgerichts Stade, welches eine Genossenschaftsbank zur Erstattung von 24.890 Euro verurteilte, nachdem Betrüger den Namen des Bankberaters kannten. In weiteren Fällen, wie dem aus Landgericht Kiel, einigte man sich auf eine Rückerstattung von 77 Prozent des Schadens von 32.000 Euro, da die Betrüger über ein Telekom-Kundenkonto an Daten gelangten. Die Urteile verdeutlichen, dass Kontoinhaber bei Anrufen von angeblichen Bankmitarbeitern besonders vorsichtig sein müssen.

Praktische Tipps zum Schutz vor Betrug

Die Methoden der Betrüger werden nicht nur komplexer, sondern auch subtiler. Verbraucher sollten sich über aktuelle Betrugsmaschen informieren und Maßnahmen zur Absicherung ergreifen. Die Nutzung der kaufmännischen Sicherheitssysteme wie der VR-SecureGoPlus-App sollte stets kritisch hinterfragt werden. Ein zusätzlicher Schutz bietet die Nutzung von Zwei-Faktor-Authentifizierung und das regelmäßige Ändern von Passwörtern. Banken und Verbraucher müssen gemeinsam dafür sorgen, dass Betrüger keine Chance haben.

Ein weiteres Thema der Sendung betraf die Effektivität von Ortungssystemen für moderne Smartphones. Während viele Modelle auch im ausgeschalteten Zustand geortet werden können, bleibt die Frage, wie zuverlässig diese Systeme sind, um gestohlene Geräte schnell wiederzubeschaffen.

Die Sendung lieferte auch wertvolle Informationen über weitere Themen, wie den Cholesterinspiegel und die praktischen Vorzüge von abnehmbaren Hinterradkörben aus Metall für Fahrräder. Diese Aspekte verdeutlichen, dass Verbraucherschutz in vielen Bereichen eine zentrale Rolle spielt.

Weitere Einzelheiten zu den aktuellen Entwicklungen im Online-Banking und den genannten Gerichtsurteilen sind in den Artikeln von SWR und Test.de nachzulesen.