
Am 19. September 2025 hat der Regionalrat Trentino-Südtirol einen wegweisenden Gesetzentwurf zur Förderung der Altersvorsorge für Neugeborene beschlossen. Insgesamt gab es 51 Ja-Stimmen und nur eine Nein-Stimme. Der Gesetzentwurf wurde von Assessor Carlo Daldoss initiiert und zielt darauf ab, Familien bei der finanziellen Absicherung ihrer Kinder zu unterstützen.
Im Rahmen dieser Regelung erhalten Eltern auf Antrag einen Startbeitrag von 300 Euro, der in einen Zusatzrentenfonds für ihr neugeborenes Kind eingezahlt wird. Diese Förderung soll nicht nur für biologisch geborene Kinder gelten, sondern auch für adoptierte und in Pflege aufgenommene Kinder. Bis zum fünften Lebensjahr des Kindes können Eltern jährlich 200 Euro in den Fonds einzahlen, vorausgesetzt, sie leisten ebenfalls einen Mindestbeitrag von 100 Euro pro Jahr, der steuerlich absetzbar ist.
Förderung älterer Jahrgänge
Die Regelung wird rückwirkend für Kinder, die seit 2020 geboren wurden, gültig. Insgesamt könnten somit rund 1.100 Euro pro Kind in den Pensionsfonds angesammelt werden. Diese Maßnahme ist insbesondere wichtig in Anbetracht der demografischen Herausforderungen, vor denen die Region steht. Landeshauptmann Arno Kompatscher befürwortet die Initiative, die darauf abzielt, eine frühe Altersvorsorge zu schaffen und gleichzeitig einen erzieherischen Wert zu vermitteln.
Brigitte Foppa von den Grünen sieht in der „Baby-Pension“ einen Anreiz für Familien, aktiv auf Altersvorsorge zu setzen. Jährlich werden in der Region schätzungsweise 8.500 Kinder geboren, von denen etwa 20 Prozent die angebotene Förderung in Anspruch nehmen könnten.
Stimmen aus dem Regionalrat
Die Abstimmung im Regionalrat brachte unterschiedliche Meinungen hervor. Während die Fraktion STF gespalten war, stimmte Bernhard Zimmerhofer gegen die Maßnahme und forderte ein autonomes Rentensystem. Andere Mitglieder der Fraktion, wie Knoll und Atz, enthielten sich, während Rabensteiner für das Gesetz votierte. Es bleibt abzuwarten, wie sich die Initiative auf die finanzielle Sicherheit junger Familien und die Altersvorsorge in der Region auswirken wird.
Ein weiterer Aspekt der neuen Regelung ist die Sensibilisierung der Eltern für die Notwendigkeit einer frühzeitigen Altersvorsorge. Diese Förderung könnte nicht nur zur finanziellen Absicherung der Kinder im späteren Leben führen, sondern auch als Unterstützung bei der Finanzierung von Studium oder Ausbildung dienen.
Für weitere Informationen zu dieser bedeutenden Initiative können Interessierte die Berichte von Tageszeitung und Rai News einsehen.