Die Sicherheit im Alter ist für viele Deutsche weiterhin ein drängendes Thema. Laut dem „Altersvorsorge Monitor 2025“ befürchten 61 Prozent der 18- bis 60-Jährigen in Deutschland, im Ruhestand finanzielle Schwierigkeiten zu erleben. Diese Besorgnis ist bei Frauen mit 67 Prozent ausgeprägter als bei Männern, bei denen sie 55 Prozent beträgt. Besonders jüngere Menschen unter 40 Jahren zeigen eine signifikante Angst vor Altersarmut, mit 65 Prozent, während die Sorgen in der Gruppe der 40- bis 60-Jährigen bei 57 Prozent liegen. Die Studie wurde von Nordlight Research und dem Institut Wirtschaft und Gesellschaft (IWG) durchgeführt und liefert umfassende Daten zu den aktuellen Ängsten der Bevölkerung.
Ein zentraler Aspekt der genannten Studie sind die Hauptbedrohungen für die Altersvorsorge, die in wirtschaftlichen, politischen und gesellschaftlichen Unsicherheiten liegen. Insbesondere machen sich 56 Prozent der Befragten Sorgen über steigende Lebenshaltungskosten und 52 Prozent über Inflation. Diese Ängste führen oft zu Resignation und Aufschub bei der Altersvorsorge. Nur 5 Prozent der Befragten glauben, ausreichend für das Alter vorgesorgt zu haben.
Informationsdefizite und Bedarf an Unterstützung
Die Umfrage zeigt auch, dass ein Großteil der Bevölkerung sich in Bezug auf Altersvorsorge schlecht informiert fühlt. Nur 13 Prozent der Befragten geben an, gut informiert zu sein, und lediglich 11 Prozent schätzen ihre Kompetenz in diesem Bereich als gut ein. Über ein Drittel der Befragten bezeichnet sich als überfordert mit dem Thema. Trotz dieser Unsicherheiten erkennen 95 Prozent die Notwendigkeit privater Altersvorsorge an, und 80 Prozent betrachten sie als wichtiges Sparziel. Jedoch ist die Zufriedenheit mit der bisherigen Zielerreichung gering. Im Mittel fehlen den Menschen etwa 280 Euro monatlich, um ihren Lebensstandard im Alter aufrechtzuerhalten.
Die Studie hat zudem drei Arten von Altersvorsorge-Typen identifiziert: Die „Zuversichtlich-Planenden“ (41 Prozent), die bewusst und risikoaffin investieren, die „Konservativ-Vorsorgenden“ (25 Prozent), die zuverlässig sparen, aber wenig Interesse zeigen, und die „Überfordert-Ängstlichen“ (34 Prozent), die mehrheitlich Frauen mit geringem Einkommen sind und dringend Unterstützung benötigen. Die Autoren der Studie fordern differenzierte Ansätze in der politischen und sozialen Unterstützung für diese verschiedenen Zielgruppen.
Ruf nach staatlicher Unterstützung
Ein bemerkenswerter Teil der Befragten, 75 Prozent, sieht den Staat in der Verantwortung, private Altersvorsorge mehr zu unterstützen. Die Autoren plädieren dafür, Informationen über Schulen, neutrale Beratungsstellen oder digitale Plattformen bereitzustellen, um die Bürger frühzeitig aufzuklären und zu befähigen, selbstbestimmter für das Alter vorzusorgen. Diese Maßnahmen könnten dabei helfen, die Ängste der Bevölkerung zu verringern und die Altersvorsorge gezielt zu stärken.
Der rund 120-seitige „Altersvorsorge Monitor 2025“ ist kostenpflichtig über Nordlight Research oder das IWG erhältlich und bietet detaillierte Einblicke in die Altersvorsorge-Situation in Deutschland, die zunehmend an Bedeutung gewinnt.
Für weitere Informationen über die Studie und ihre Ergebnisse besuchen Sie Marktforschung.de und Experten.de.
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