Viele Versicherte in Deutschland stellen sich die Frage, wie sie vor Erreichen des 67. Lebensjahres in Rente gehen können, ohne dabei hohe Abschläge hinnehmen zu müssen. Diese Thematik gewinnt zunehmend an Bedeutung, insbesondere im Hinblick auf die anstehenden Regelungen für 2025. Laut Rentenbescheid24 ist ein vorzeitiger Renteneintritt vor der Regelaltersgrenze in 2025 nur unter bestimmten Bedingungen möglich. Insbesondere müssen Versicherte mit mindestens 5 Jahren Wartezeit die Regelaltersrente beantragen, die im vergangenen Jahr über 300.000 Antragstellern gewährt wurde.

Ein zentraler Aspekt bei der Rentenplanung ist die Kenntnis über mögliche Abschläge und die Zugangsvoraussetzungen. Die Rentenversicherung hat in den letzten Jahren einige Altersgrenzen schrittweise angehoben, was die Planung für viele Versicherte erschwert. Für die Regelaltersrente gilt, dass Personen, die in oder nach dem Jahr 1964 geboren wurden, erst mit 67 Jahren in den Ruhestand eintreten können. Für Jahrgänge zwischen 1947 und 1963 wurde diese Grenze schrittweise von 65 auf 67 Jahre angehoben, wobei der Jahrgang 1959 beispielsweise eine Regelaltersgrenze von 66 Jahren und 2 Monaten erreicht.

Besondere Regelungen und Abschläge

Es gibt verschiedene Alternativen, um vorzeitig in Rente zu gehen, ohne dabei starke Abschläge hinnehmen zu müssen. Zum Beispiel kann die Altersrente für besonders langjährig Versicherte beantragt werden, die mindestens 45 Jahre anrechenbare Zeiten haben. Hierbei ist ein abschlagsfreier Renteneintritt ab einem Alter von 64 Jahren und 4 bis 6 Monaten möglich. Für schwerbehinderte Menschen besteht sogar die Möglichkeit, bis zu drei Jahre vor der regulären Altersgrenze in Rente zu gehen, vorausgesetzt, sie haben einen Grad der Behinderung von mindestens 50 % und eine Wartezeit von 35 Jahren erfüllt.

Ebenfalls ist zu beachten, dass der vorzeitige Renteneintritt in der Regel mit Abschlägen verbunden ist. Diese betragen 0,3 % pro Monat, was bei einer vorzeitigen Rente von vier Jahren insgesamt zu Abschlägen von maximal 14,4 % führen kann. Diese Abschläge sind endgültig und gelten lebenslang, weshalb eine sorgfältige Planung notwendig ist.

Wichtige Schritte zur Rentenplanung

Für eine erfolgreiche Rentenplanung empfiehlt es sich, regelmäßig die eigenen Versicherungszeiten zu prüfen und gegebenenfalls fehlende Monate durch Minijobs oder freiwillige Beiträge zu ergänzen. Zudem sollten Versicherte den Rentenbeginnrechner der Deutschen Rentenversicherung nutzen, um eine individuelle Berechnung zur Rentenhöhe und möglichen Abschlägen zu erhalten. Auch die rechtzeitige Einreichung des Rentenantrags bei der Deutschen Rentenversicherung ist entscheidend.

Abschließend ist zu sagen, dass die Regelungen zur Altersrente in Deutschland komplex sind und eine gründliche Auseinandersetzung mit den eigenen Versicherungszeiten und den verschiedenen Rentenarten erfordern. Wer die Voraussetzungen und Möglichkeiten kennt, kann gegebenenfalls von legalen Wegen zur Rentensteigerung profitieren, wie beispielsweise durch Teilrente und Weiterarbeit oder Sonderzahlungen zur Minderung von Abschlägen.