Die Planung für den Ruhestand gewinnt zunehmend an Bedeutung für die finanzielle Sicherheit. Besonders ab dem 50. Lebensjahr sollten Versicherte ihre Pensionierungsstrategie überprüfen, um auf unterschiedliche Aspekte wie den Zeitpunkt der Pensionierung, die Deckung des Lebensstandards oder Steuersparmöglichkeiten gezielt eingehen zu können. Darüber hinaus vermeldet die NZZ, dass das Abzahlen einer Hypothek ebenfalls ein wichtiger Bestandteil der Planung ist.

Ein zentrales Element ist die Säule 3a, die neue Möglichkeiten zur Einlage bietet. Künftig können bis zu 7.258 Franken eingezahlt werden, um steuerliche Vorteile zu realisieren. Für Selbständige ohne Pensionskasse beträgt der zulässige Betrag sogar bis zu 36.288 Franken. Zudem sind ab November 2024 freiwillige Nachzahlungen in die Säule 3a möglich. Dies öffnet neue Türen für eine nachhaltige Altersvorsorge.

Steuerliche Aspekte und Rentenerhöhungen

Im Jahr 2026 wird die 13. AHV-Rente um 8,3 Prozent erhöht, wobei die Auszahlung automatisch erfolgt. Entsprechend ZKB ist es wichtig, im Vorfeld der Pensionierung die künftigen Steuerverpflichtungen zu berücksichtigen, da viele Menschen annehmen, im Alter weniger Steuern zu zahlen. Jedoch erläutert Steuerberaterin Jacqueline Linton, dass aufgrund des sinkenden Einkommens auch Abzugsmöglichkeiten wie Berufsauslagen und Beiträge zur Säule 3a wegfallen.

Renten müssen als Einkommen in der Steuererklärung deklariert werden und sind grundsätzlich voll steuerpflichtig, sofern keine gesetzlichen Grundlagen eine reduzierte Besteuerung vorsehen. Dieser Aspekt sollte nicht unterschätzt werden, insbesondere im Hinblick auf die progressive Besteuerung von höheren Einkünften.

Geplante Steueränderungen und ihre Auswirkungen

Ab 2027 könnte eine Erhöhung der Steuern auf Kapitalbezüge aus Pensionskasse oder Säule 3a in Kraft treten. Dies würde die derzeitige Besteuerung verändern, was Kapitalbezüge potenziell weniger attraktiv macht. In diesem Zusammenhang wurden beispielhafte Steuererhöhungen für verschiedene Kapitalbeträge aufgeführt. NZZ hebt hervor, dass mehrere Kapitalbezüge innerhalb eines Kalenderjahrs zusammengerechnet werden. Auf diese Weise wird ein progressiver Steuertarif auf hohe Kapitalbezüge angewendet.

Ein weiterer relevanter Aspekt ist die kürzliche Verlangsamung der Senkung der Umwandlungssätze bei Pensionskassen, die mittlerweile bei einem durchschnittlichen Wert von 5,19 Prozent liegt. Gleichzeitig findet am 28. September eine Abstimmung über die Abschaffung des Eigenmietwerts statt, was potenzielle Steuerersparnisse für Wohneigentümer, insbesondere Erstkäufer und Rentner, zur Folge haben könnte. In der NZZ wird empfohlen, größere Renovationen vor einer möglichen Abschaffung des Eigenmietwerts vorzuziehen.

Die finanzielle Situation vor der Pensionierung gründlich zu überprüfen, ist nicht nur ratsam, sondern notwendig, um maximale Sicherheitsvorkehrungen für den Ruhestand zu treffen. Zahlreiche Menschen, wie Lydia und Sven, erstellen bereits jetzt Übersichten über ihre zukünftigen Einkommensposten und deren Besteuerung, um besser informiert in die Pensionierungsphase zu starten.