Die ZDF-Reportage „Rente? Reicht nicht!“, die Teil der Reihe „37 Grad“ ist, beleuchtet die dramatische Lage von Rentnerinnen und Rentnern in Deutschland, die zunehmender Altersarmut ausgesetzt sind. Die Sendung, die am 3. Juni 2025 ausgestrahlt wurde, ist nun seit fünf Jahren in der ZDF-Mediathek verfügbar und dokumentiert, wie mehrere Senioren trotz ihrer fortgeschrittenen Jahre arbeiten müssen, um über die Runden zu kommen. Laut dem ZDF berichten viele Rentner, dass sie weiterhin erwerbstätig sind, um ihren Lebensstandard zu sichern und nicht in Armut abrutschen zu müssen.

Laut Informationen der Bundeszentrale für politische Bildung (BpB) hat die Altersarmut in den letzten Jahren ansteigen müssen. Im Jahr 2022 lag die Risikoquote für Menschen ab 65 Jahren, also für Senioren, die im Alter von Armut betroffen sind, bereits bei 18,1 Prozent. In Deutschland leben derzeit rund 3,4 Millionen Rentner unterhalb der Armutsgefährdungsgrenze. Vor allem Frauen sind stark betroffen, da sie häufig nur in Teilzeit arbeiten oder während ihrer beruflichen Laufbahn Kinderbetreuung übernommen haben, was sich negativ auf ihre Rentenansprüche ausgewirkt hat.

Persönliche Schicksale von Rentnern

Die ZDF-Reportage erzählt die Lebensgeschichten von drei Rentnern, die trotz ihrer hohen Lebensjahre weiterarbeiten müssen. Vanessa, 85 Jahre alt, lebt in einer sozial geförderten Frankfurter Wohnung. Sie ist als selbständige Fußpflegerin tätig und gibt Sitztanzkurse. Vanessa hat 25 Jahre als Friseurin gearbeitet und hat drei Söhne, die jedoch keine finanzielle Unterstützung leisten können. Ihre größte Sorge ist eine drohende Mieterhöhung, die durch anstehende Sanierungen befürchtet wird.

Angelika, 75 Jahre alt, arbeitet im Supermarkt und ist für das Einräumen von Regalen zuständig. Aufgrund ihrer langen Fahrzeiten und der Schwierigkeiten, neue Jobs zu finden, ist sie auf Lebensmittelspenden angewiesen. Angelika lebt in Scheidung von ihrem vermögenden Mann und hat eine Tochter in den USA. Trotz 28 Berufsjahren reicht ihre Rente nicht aus, um ihren Lebensunterhalt zu sichern.

Ebi, 71 Jahre alt, war früher Geschäftsmann. Nach einem Bandscheibenvorfall, der seine finanziellen Rücklagen aufbrauchte, arbeitet er nun als Lehrer für Deutsch und Alltagsbegleiter für Migranten. Ebi hat nie in die Rentenversicherung eingezahlt, was seine finanzielle Situation zusätzlich belastet. Trotz all der Herausforderungen empfindet er Erfüllung in seiner aktuellen beruflichen Tätigkeit.

Ein besorgniserregender Trend

Die ZDF-Reportage zeigt deutlich, dass der Trend zur Altersarmut beunruhigende Ausmaße annimmt. In den letzten fünf Jahren ist die Zahl der arbeitenden Rentner um 25 Prozent angestiegen, derzeit müssen etwa 1,5 Millionen Rentner arbeiten, um ihren Lebensunterhalt zu bestreiten. Knapp 13 Prozent der Ruheständler in Deutschland gehen nach wie vor einer Erwerbstätigkeit nach, um ihren Lebensstandard zu sichern. Jeder siebte Mann und jede sechste Frau unter den Rentnern ist von Alterarmut betroffen.

Die bewegenden Geschichten aus der ZDF-Dokumentation verdeutlichen, dass Altersarmut ein wachsendes Problem in der Gesellschaft darstellt und immer mehr Menschen in einer solchen misslichen Lage stecken. Die generierten Erzählungen bilden nur einen Bruchteil der vielen Schicksale ab, die tagtäglich kämpfen, um ein würdevolles Leben im Alter zu führen. Die Reportage regt dazu an, über die Ursachen und Lösungen dieser Problematik nachzudenken und setzt somit einen wichtigen Impuls für gesellschaftliche Diskussionen.

Für weitere Informationen über die Herausforderungen der Rentner in Deutschland lesen Sie die vollständige Reportage auf fr.de oder auf echo24.de.