Am 4. Juni 2025 wurden die Zölle auf Stahl und Aluminium in den USA verdoppelt. Der neue Zollsatz beträgt nun 50 Prozent und ist eine Maßnahme, die unter der Trump-Administration eingeführt wurde. Präsident Donald Trump hatte bereits im März 2025 Einfuhrzölle von 25 Prozent auf diese Metalle festgelegt, die darauf abzielen, die nationale Sicherheit der USA zu schützen. Die jüngste Erhöhung ist nun in Kraft getreten, was weitreichende Folgen für den internationalen Handel haben könnte.

Trotz der bestehenden Zölle gibt es keine Ausnahmen für Waren aus der EU oder anderen Ländern mehr. Dies hat die EU bereits veranlasst, mit Gegenmaßnahmen zu drohen. Ein möglicher Handelskonflikt zeichnet sich ab, da die Europäische Union in der Vergangenheit bereits mit Vergeltungszöllen auf US-Produkte reagiert hat. Trump begründet die Zölle mit dem Argument, dass exzessive Importe, insbesondere aus China, die amerikanische Stahl- und Aluminiumindustrie gefährden.

Auswirkungen auf den Markt

Rund ein Viertel des in den USA verwendeten Stahls wird importiert. Bei Aluminium liegt dieser Anteil sogar bei über 40 Prozent. Die Hauptlieferanten für Stahl sind Kanada, Brasilien und Mexiko, während Deutschland und China ebenfalls unter den Top 10 der Lieferanten sind. Kanada ist der größte Lieferant von Aluminium. Trump hatte zudem angekündigt, die Zölle auf Importe aus Kanada auf insgesamt 50 Prozent zu erhöhen, als Reaktion auf eine Erhöhung der Strompreise für Exporte aus Kanada.

Diese Preiserhöhungen hätten erhebliche Auswirkungen auf die US-Wirtschaft. Das kanadische Ontario hatte die Strompreiserhöhungen jedoch nach Verhandlungen mit US-Handelsminister Howard Lutnick ausgesetzt, sodass die ursprünglichen 25 Prozent Zölle auf Stahl und Aluminium für Kanada gelten. Es ist wichtig zu betonen, dass rund 10 Prozent der Stahl- und 15 Prozent der Aluminiumimporte in die USA aus der EU stammen. Die USA sind außerdem der wichtigste Absatzmarkt für die europäische Stahlindustrie.

Zusätzlich zu den bestehenden Zöllen plant die Regierung, am 2. April 2025 weitere Zölle einzuführen, die als wechselseitige Zölle benannt sind. Trumps Ziel ist es, das Handelsungleichgewicht zu korrigieren, was zu einer weiteren Verschärfung der Handelsbeziehungen mit anderen Ländern, insbesondere der EU, führen könnte.

Die aktuellen Entwicklungen werfen Fragen über die zukünftigen Handelsbeziehungen zwischen den USA und ihren Partnern auf und zeigen, wie wichtig ein stabiler und fairer internationaler Handel für die globale Wirtschaft ist. Der Verlauf dieser Zollpolitik wird sowohl für die amerikanische Industrie als auch für internationale Handelspartner von entscheidender Bedeutung sein.

Weitere Details zu diesen Zöllen können auf Bild und Tagesschau nachgelesen werden.